Der Blues hat die Gitarre geprägt wie kein anderes Genre und das Instrument wäre heute nicht denkbar ohne Bendings, Slides, Blues-Scale und Blue Note.
Robert Johnson ist vielen ein Begriff als Wegbereiter des Blues auf der Akustik-Gitarre – auf der E-Gitarre haben die drei KINGS (Albert, B.B. & Freddie King) Maßstäbe gesetzt, an denen sich viele heute orientieren.
Jimi Hendrix ist stark im Blues verwurzelt, Stevie Ray Vaughan hat sich an ihm orientiert und neben der lebenden Legende Eric Clapton halten heute Gitarristen wie John Mayer und Joe Bonamassa die Tradition am Leben.
All diese Gitarrsten und deren besondere Spieltechniken und Signature-Licks sind Themen, die im Unterricht behandelt werden können.
Beispielhaft im Folgenden eine kurze Lektion zu dem Jazz-Blues „All Blues“ von Miles Davis:
All Blues - Fingerstyle Blues
Miles Davis veröffentlichte 1959 sein Album „Kind of Blue“. Es ist bis heute eine der bekanntesten Jazz-Platten und jeder Song des Albums ist ein Klassiker geworden.
„All Blues“ ist ein Slow-Blues im 6/4-Takt, ursprünglich in G-Dur. Ich habe das Arrangement für Solo-Gitarre nach E-Dur transponiert. Das Intro-Riff ist ein Blues-Cliché und lässt sich auf der Gitarre in mehreren Varianten umsetzen:
Es folgt eine Melodie im Stile eines einfachen Kinder- oder Volksliedes (typisch für Miles Davis in dieser Zeit) über das Riff. In der zweiten Zeile geht es wie im Blues üblich zur Subdominante und in der letzten Zeile wird die klassische Blues-Kadenz leicht abgewandelt vorgestellt.