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JAZZ GITARRE LERNEN

Die Ursprünge der Jazz-Musik liegen im Swing – groovende, tanzbare Musik, die sowohl in Amerika als auch in Europa eine Blütezeit hatte und maßgeblich von der Gitarre geprägt wurde.

  Django Reinhardt, der mit dem „Hot Club de France“ (einem Quintett aus Saiteninstrumenten) den Jazz Manouche begründet hat, ist sicherlich der berühmteste Vertreter. Aber auch Freddie Green und Charlie Christian, die in den Big Bands der Ära Gitarre gespielt haben, sind Ikonen des Stils. 

Es folgten einige Jahrzehnte, in denen der Jazz Superstars wie Miles Davis oder Pat Metheny hervorbrachte. Heutzutage ist die Stilistik eher eine Kunstmusik, die von Liebhabern gepflegt wird. Der technische und ästhetische Anspruch ist hoch und gerade das bringt viele reizvolle Themen für den Unterricht.

Den Einstieg bilden Jazz-Akkorde sowie eine Einführung in die Improvisation mit Akkordtönen. So könnte der bekannte Jazz-Standard „Georgia on my mind“ ein schöne Grundlage für eine Stunde zum Thema Jazz-Akkorde sein…

Georgia on my mind

„Georgia on my mind“ ist ein Jazz-Standard, der dem Songwriter Hoagy Carmichael 1930 zum Durchbruch in der amerikanischen Musikszene verhalf. Carmichael schrieb in der Folge noch viele wunderbare Songs, die heute zum Standard-Repertoire der Jazzmusik gehören, dennoch ist „Georgia“ sein größter Hit. Sicherlich auch weil Ray Charles den Song 1960 zu einem Pop/Soul-Hit produzierte.

Die Ray Charles-Version steht in der Tonart G-Dur und ist prinzipiell hervorragend für die Umsetzung auf der Gitarre geeignet (siehe Info-Box „Tonarten“). Dennoch habe ich mich in dieser Solo-Version von „Georgia“ für die Tonart D-Dur entschieden, unter anderem weil ich mich an einem Arrangement des großartigen Ted Greene orientiert habe. Solche Zusammenhänge von Tonarten und Tonleitern zu verstehen und auf der Gitarre umsetzen zu können ist eine wichtige Voraussetzung um tiefer in die Jazz-Musik eintauchen zu können.


Seit den Zeiten Johan Sebastian Bachs basiert die westliche Musik auf dem Dur-/Mollsystem der Tonarten:

Es gibt 12 Durtonarten sowie deren parallele Molltonarten, die in sich eigenständige Systeme bilden aber auch untereinander verbunden sind. 

Die Leersaiten der Gitarre bilden, in die richtige Reihenfolge gebracht, eine G-Dur-Fünftonleiter:

G-A-H-D-E

Insofern kann man sagen dass G-Dur (bzw. die parallele Tonart E-Moll) die „Heimattonart“ der Gitarre ist.

Eine Akkordfolge wie „Georgia on my Mind“ werde ich mit meinen Schülern im Unterricht analysieren. Wir lernen die passenden Akkorde und üben, wie man aus den Akkordtönen Melodien improvisieren kann. Nach und nach kommen fortgeschrittene Konzepte wie die Akkord-Skalen-Theorie („Modes“ oder „Kirchentonleitern“) und das wichtige Konzepte der An – und Umspielungen hinzu. 

Die Ziele des Unterrichts können unterschiedlich sein. Das Erlernen von Solo-Gitarren Stücken ist ebenso möglich wie die Vorbereitung auf gemeinsame Vorspiele oder Jam-Sessions. Auch die Studienvorbereitung in Verbindung mit Harmonielehre & Gehörbildung kann Inhalt des Unterrichts sein.

Hier findest du das Leadsheet zu Georgia on My Mind. Teste dich selbst: Wie viele Akkorde kennst du schon?